Sonntag, September 18, 2005

Das ist eine Rolltreppe

Prolog: Wenn man es mal eilig hat, dann passieren die schönsten Dinge. Man hechelt zum Bahnhof, spät dran wie immer und hat keine Lust mal wieder die Rücklichter seines Zuges zu sehen. Einzige Möglichkeit aufs Gleis zu kommen: eine Rolltreppe!

Szene:
Rolltreppe in der Aufwärtsbewegung
irgendein Bahnhof in Bayern

Personen:
1) ein kleiner Junge, knapp 6 Jahre alt (links stehend)
2) eine fette Assi-Frau mit dazu passenden Haaren (rechts stehend)
3) ihr abgespackter Mann mit Bier in der Hand (links stehend) - wahrscheinlich mit Person zu 2) Erzeuger der Person zu 1)
4) ein jung-dynamischer Mann, kurz unter dreißig (in großer Eile die Treppe raufhechelnd)
5) eine Statistin im Alter von 70 Jahren

Geschehen:
Mann 4): Entschuldigung, ich würde ganz gern meinen Zug erwischen! Dürfte ich schnell?!
Mann 3) schaut sich blöd um geht auf die rechte Seite während der kleine Scheisser zu 1) Mann 4) entgeistert anschaut und links stehen bleibt. Just in diesem Moment springt Frau 2) mit, für ihre Fettleibigkeit, nicht zu vermutender Geschwindigkeit auf die linke Seite der Treppe:
Das ist eine Rolltreppe!
Mann 4): Ich weiss, aber deshalb kann ich doch drauf laufen!
Frau 2) etwas verwirrt schauend: !??!!
Mann 4): Hier gibts zur Abwechslung auch mal Regeln!
Frau 2) schaut noch verwirrter: !??!!
Mann 4): Rechts stehen - Links gehen! und ich würde dann ganz gern mal vorbei! BITTE!
Frau 2): Na das werden wir ja sehen!
Bengel 1): DAS IST EI-NE ROLL-TREP-PE

3 Kommentare:

BB hat gesagt…

Wenn du jetzt immere so schreibst, wird mir schlecht...anwaelte... aber schoen, dass du dich jetzt auch im netz verewigst :-)

plattfisch hat gesagt…

kannste das mal bitte etwas präzisieren??

daniela hat gesagt…

Geschichten aus dem Leben gegriffen.
Kann jeder, der mal eine Großstadt bewohnt hat, unterschreiben.

Eine weitere Klassiker-Geschichte sind die zahlreichen Touristen, die einen immer als persönlichen Fremdenführer benutzen wollen, weil sie zu blöd oder zu faul sind, den Baedeker zu benutzen. Mir passiert in München, Düsseldorf, New York und Kiel (okay,Kiel ist keine Großstadt).
Bloß, weil man eilig die Strasse hinunterhetzt, und nicht z.B. vor dem Hofbräuhaus ergriffen stehen bleibt.
Dass man auf dem Weg zur Arbeit ist, peilen die selbstverständlich auch nicht .. :-(